Anny-Trapp-Preis 2024
geht an Sail United in Großenbrode

Preisverleihung in Großenbrode: Bettina Hagedorn (zweite v.l.), Niclas Dürbrook (dritter v.l.), Sandra Redmann (dritte v.r.), Martina Scheel (zweite v.r.) und Thomas Garken (erster v.r.) und Mitglieder von Sail United und dem Anny-Trapp-Verein bei der Übergabe der Urkunde an Tobias Michelsen (vierter v.l.).
Der Verein Sail United hat am 21. Dezember 2024 den mit 1.500 Euro dotierten Anny-Trapp-Preis für das Jahr 2024 verliehen bekommen. Der Verein setzt sich seit 2015 in Großenbrode zur Förderung und Entwicklung des inklusiven und integrativen Wassersports ein.
Wassersport gehört für viele Menschen und Urlauber in Ostholstein ganz selbstverständlich dazu. Surfen oder Foilen, Segeln oder SUP-fahren, die Möglichkeiten sind vielfältig. Kaum Angebote gibt es allerdings für Menschen mit Behinderung. Der Verein Sail United hat sich in Großenbrode zum Ziel gesetzt, genau das zu ändern. Mit viel Kreativität und Engagement werden Lösungen gefunden, wie mit und ohne Behinderung der Weg aufs Wasser möglich ist.
Dem Team rund um Tobias Michelsen geht es dabei nicht um sportliche Höchstleistung, sondern den Gedanken, alle teilhaben zu lassen und niemanden auszuschließen. Menschen mit und ohne Behinderung werden darum selbstverständlich gemeinsam auf die Zeit auf dem Wasser vorbereitet.
„Ich habe mir diesen Sommer selbst ein Bild von der großartigen Arbeit von Sail United machen dürfen“, sagt der Vorsitzende des Anny-Trapp-Vereins, Niclas Dürbrook. Dürbrook weiter: „Wassersport macht glücklich und schafft Lebensqualität. Wer schon mal einen Nachmittag auf dem Katamaran oder dem SUP-Board verbracht hat, wird das sofort bestätigen. Genau dieses Erlebnis allen Menschen zu ermöglichen, ist ein richtig großartiges Ziel. Denn darum geht es beim Gedanken der Inklusion. Für uns ist Sail United damit ein hochverdienter Preisträger des Anny-Trapp-Preises. Wir freuen uns, wenn wir die wichtige Arbeit mit der Auszeichnung noch ein bisschen sichtbarer machen können.“
Tobias Michelsen bedankte sich im Namen des Vereins sichtbar gerührt für die Auszeichnung. Man nehme den Preis als Ansporn, die Arbeit fortzusetzen und weitere neue Projekte zu entwicklen. Anhand von Beispielen aus der Vereinsarbeit schilderte Michelsen, welchen Beitrag für mehr Lebensqualität Wassersport leisten könne. Er wünschte sich, dass auch die Chancen von Inklusion und Barrierefreiheit für den Tourismus und die Kommunen noch besser erkannt würden.
In der Wassersportschule Wassersports4all in Großenbrode werden seit 2015 Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam in verschiedenen Wassersportarten unterrichtet und Trainer und Helfer im Umgang mit Menschen mit Behinderungen ausgebildet und unterstützt. Dafür wird mit Verbänden des Behindertensports, Wassersportvereinen und -schulen sowie Reha-Einrichtungen kooperiert.
Die Verleihung in Anwesenheit von Mitgliedern des Anny-Trapp-Vereins, der Bundestagsabgeordneten Bettina Hagedorn, des Vorsitzenden der SPD-Kreistagsabgeordneten Thomas Garken, der Landtagsabgeordneten und stellvertretenden Vereinsvorsitzenden Sandra Redmann, der Vorsitzenden des Beirats für Menschen mit Behinderung im Kreis Ostholstein, Martina Scheel, sowie einer Reihe von Mitgliedern des Vereins fand in den Räumlichkeiten der Wassersportschule am Kai in Großenbrode statt.
Der Anny-Trapp-Preis wird alljährlich am 21. Dezember, dem Geburtstag der 1994 verstorbenen Anny Trapp, verliehen. Die ehemalige Kreispräsidentin, Landtagsabgeordnete und langjährige Eutiner Stadtvertreterin engagierte sich über viele Jahrzehnte in herausragender Weise für soziale Projekte.